Chronologie des TSV 1876 Nobitz e.V.

 

1876 – schlossen sich junge Männer zu dem Turnverein „Turnklub Nobitz“ zusammen.

1903 – wurde Dank großer Mühen und Einsatzbereitschaft eine Turnhalle gebaut.

1906 – trat der Turnklub Nobitz dem Arbeiter- Turnerbund bei.

1910 – wurde von jungen Mitgliedern ein „Trommler- und Pfeiferchor“ gegründet.

1912 – zeigten sich Anfänge im Frauenturnen.

1913 – wurde eine Spielabteilung Faustball ins Leben gerufen.

1914 – Ausbruch des 1. Weltkrieges. Der größte Teil der aktiven Turner mußte in den Krieg ziehen.

1916 – wurde die Turnhalle mit Militär belegt. Der Krieg brachte auch für die Nobitzer Arbeiterturner große Verluste.

1919 – ging man mit Elan daran, den Turnbetrieb von neuem aufzunehmen. Auch mit Kinderturnen wurde begonnen.

1921 – neu dazu kam die Gründung einer Abteilung Fußball im Turnklub.

1922 – auf Grund des umfangreichen Turn- und Sportbetriebes wurde der Name des Vereins in „ Turn- und Sportklub Nobitz“ geändert.

1923 – die Inflation brachte eine schwere Zeit auch für den Turn- und Sportklub. Am Ende des Jahres bestand ein Kassenbestand von 73.310.504.409.284,-Mark (Wert von denen es gar nicht zu sprechen lohnt).

1925 – die 1. Arbeiter- Olympiade in Frankfurt/ Main und das 1. Arbeiter- Turn- und Sportfest 1922 in Leipzig wurden von starken Delegationen Nobitzer Turner besucht und mitgestaltet.

1926 – Bau eines Sportplatzes. Tausende freiwillige Stunden und unzählige Spenden der eigenen Mitglieder und anderer Arbeiterorganisationen trugen dazu bei, das gewaltige Vorhaben zu vollenden. Zum 50. Vereinsjubiläum konnte der Sportplatz eingeweiht werden.

1929 – auf Grund erhöhtem Sportbetriebes wurde die Turnhalle erweitert.

1929 – 2. Arbeiter- Turn- und Sportfest in Nürnberg waren Turner und Sportler aus Nobitz dabei. Pfingsten weilte eine Fußballmannschaft aus Wien in Nobitz. Die Gäste gewannen das Spiel - diese Begegnung war ein bedeutendes Ereignis.

1931 – die 2. Arbeiter- Olympiade in Wien. 12 Teilnehmer delegierte der Turn- und Sportklub Nobitz.

1932 – am Kreisturnfest in Nordhausen nahm noch eine kleine Gruppe Jugendlicher teil, die mit Fahrrädern die Strecke zurücklegte. Über dem Fest lag schon der Würgegriff der Reaktion.

1933 – mit der faschistischen Machtübernahme begann eine schwere Zeit für die Arbeitersportvereine. Die Arbeiterturner und -sportler erhielten keinen Zutritt mehr zu ihren Übungsstätten und wurden ihres Eigentums beraubt. Durch eine Verfügung des Thür. Ministerium des Innern vom 25.März und 28. April 1933 wurde der Arbeiter- Turn- und Sportklub aufgelöst. Alles, was sich der Verein in ihrem jahrzehntelangen Kampf auf sportlichem Gebiet durch große persönliche Opfer an Zeit und Geld geschaffen hatte, zerschlug der verbrecherische Faschismus.

1945 – die Richtlinie des Potsdamer Abkommens über das Verbot faschistischer Organisationen trafen ebenso auf die faschistischen Turn- und Sportverbände zu. Die Direktive Nr. 23 verkündete die neue Form des Sportbetriebes in Deutschland – den kommunalen Sport.

 

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